Hacker Evolution
Hacker Evolution
Uplinks Nachfahren
Kurz nach der Jahrtausendwende brachte das Entwicklerstudio Introversion Software einen richtigen Kultklassiker heraus, die Hacker-Simulation Uplink. Nach Filmen wie Matrix und mit der rasanten Verbreitung des Internets war Hacken zu einer richtig coolen Sache hochstilisiert worden, während sich aber gerade das offensichtlichste Medium für so eine Thematik, Videospiele, überhaupt nicht damit aussetzte. Bis eben Uplink kam. Natürlich, das was man in Uplink tat, hatte mit dem echten Hacken auch nur auf einer weit entfernten Abstraktionsebene was zu tun, erinnerte eher an das schändlich dargestellte Hollywood-Hacking à la Password Swordfish, doch die Atmosphäre stimmte einfach. Wenn man durch den Elektrosoundtrack getrieben bis früh in die Morgenstunden auf die Tastatur kloppte, um in Regierungsserver einzudringen, dann fühlte man sich wie ein richtiger Hacker – oder zumindest so, wie es in der Öffentlichkeit immer dargestellt wurde.

Doch die Jahre gingen ins Land und Introversion Software versuchte sich an anderen Thematiken. Gleichzeitige traute sich niemand sonst, ein Hacker-Spiel zu veröffentlichen, wodurch Uplink über sehr lange Zeit der einzige auch nur im Ansatz spielenswerte Titel in diesem Bereich war. Bis die Indiewelle über das Land fegte und die exosyphen studios sich daran machte, in die Fußstapfen von Introversion zu treten - mit Hacker Evolution. Dass die Nische, die Uplink bisher ganz ausfüllte, auch Platz für eine weitere Spielereihe bietet, zeigte sich im Erfolg für exosyphen, weswegen es nun schon drei Hacker-Evolution-Spiele gibt.

Oberflächlich ähneln sich die Spiele sehr: Man hackt Server, um auf sie zuzugreifen, beispielsweise um Geld zu klauen, wichtige Daten zu stehlen oder einen Virus freizusetzen, während man zwischendurch immer mal wieder seine Hardware auf den aktuellsten Stand bringen muss, damit man eine Chance hat gegen immer ausgereiftere Firewalls und natürlich die bösen Tracing-Algorithmen, die euch bei jedem Schritt ausfindig machen wollen und dadurch für viel Stress sorgen. Beide Spiele bieten auch eine Storykomponente, die, wie es sich für eine gute Hackerstory gehört, gehörig Mystery und Verschwörungstheorien bieten ohne jemals wirklich mehr zu sein als eine Sammlung von Klischees.

Wo sich die Spiele allerdings fundamental unterscheiden, ist in der Steuerung. Uplink setzt voll auf die Maus, die ersten beiden Titel der Hacker-Evolution-Reihe sind hingegen komplett auf die Tastatur ausgelegt. Und auch wenn das vielleicht etwas befremdlich wirken mag, ist das dennoch ein guter Schritt. Die Tatsache, dass ihr unter Zeitdruck kryptische Befehle in eine Kommandozeile hämmert, steigert nämlich den Coolness-Faktor noch ein bisschen mehr und wirkt etwas authentischer als das auf die Mausgeschubse bei Uplink. In den Filmen sieht man immerhin auch dauernd irgendwelche Leute, die wie Wahnsinnige einfach auf ihre Tastatur hauen. Gleichzeitig ist das aber auch eine große Hürde für Einsteiger, die viele Befehle lernen müssen. Einige Kommandos dürften etwas versierten Computernutzern bekannt sein, aber es gibt auch reihenweise spielspezifischer Befehle.
Der dritte Teil, Hacker Evolution Duality, setzt wiederum auch auf die Maus, was das Spiel zwar etwas einsteigerfreundlicher macht, aber gleichzeitig die schon nicht zu verkennenden Parallelen zu Uplink noch weiter in den Vordergrund hebt. Die Steuerung per Kommandozeile war vielleicht das einzige signifikante Alleinstellungsmerkmal der Serie - ohne wirkt Hacker Evolution nur noch wie ein mäßiger Uplink-Klon. Dementsprechend ist der dritte Teil auch der schlechteste.
Ob die Hacker-Evolution-Reihe jemals an Uplink rankommen wird, darf bezweifelt werden. Denn im Vergleich zum großen Vorbild fehlen Hacker Evolution die charakteristischen Merkmale, so dass es eher unter den Banner "Mehr vom Gleichen" läuft, statt in dem Bereich echte Signale zu setzen. So können die Spiele weder am Thron kratzen noch bringen sie das gleiche Kultpotenzial mit. Doch gleichzeitig hat diese Reihe ihren Charme und ein gewisser Suchtfaktor ist nicht abzustreiten. Auch bei Hacker Evolution kann man wunderbar um drei Uhr nachts Anzug und Skimaske anziehen, um sich beim "hacken" wie ein verachtenswerter Schwerverbrecher/Krieger für das Gute zu fühlen. Wer also keine Lust hat, mal wieder Uplink zu installieren, um diesen doch sehr spezifischen Gaming-Juckreiz zu kratzen, sollte sich durchaus Hacker Evolution mal anschauen. Haris

Uplink
Doch die Jahre gingen ins Land und Introversion Software versuchte sich an anderen Thematiken. Gleichzeitige traute sich niemand sonst, ein Hacker-Spiel zu veröffentlichen, wodurch Uplink über sehr lange Zeit der einzige auch nur im Ansatz spielenswerte Titel in diesem Bereich war. Bis die Indiewelle über das Land fegte und die exosyphen studios sich daran machte, in die Fußstapfen von Introversion zu treten - mit Hacker Evolution. Dass die Nische, die Uplink bisher ganz ausfüllte, auch Platz für eine weitere Spielereihe bietet, zeigte sich im Erfolg für exosyphen, weswegen es nun schon drei Hacker-Evolution-Spiele gibt.

Hacker Evolution
Oberflächlich ähneln sich die Spiele sehr: Man hackt Server, um auf sie zuzugreifen, beispielsweise um Geld zu klauen, wichtige Daten zu stehlen oder einen Virus freizusetzen, während man zwischendurch immer mal wieder seine Hardware auf den aktuellsten Stand bringen muss, damit man eine Chance hat gegen immer ausgereiftere Firewalls und natürlich die bösen Tracing-Algorithmen, die euch bei jedem Schritt ausfindig machen wollen und dadurch für viel Stress sorgen. Beide Spiele bieten auch eine Storykomponente, die, wie es sich für eine gute Hackerstory gehört, gehörig Mystery und Verschwörungstheorien bieten ohne jemals wirklich mehr zu sein als eine Sammlung von Klischees.

Hacker Evolution: Untold
Wo sich die Spiele allerdings fundamental unterscheiden, ist in der Steuerung. Uplink setzt voll auf die Maus, die ersten beiden Titel der Hacker-Evolution-Reihe sind hingegen komplett auf die Tastatur ausgelegt. Und auch wenn das vielleicht etwas befremdlich wirken mag, ist das dennoch ein guter Schritt. Die Tatsache, dass ihr unter Zeitdruck kryptische Befehle in eine Kommandozeile hämmert, steigert nämlich den Coolness-Faktor noch ein bisschen mehr und wirkt etwas authentischer als das auf die Mausgeschubse bei Uplink. In den Filmen sieht man immerhin auch dauernd irgendwelche Leute, die wie Wahnsinnige einfach auf ihre Tastatur hauen. Gleichzeitig ist das aber auch eine große Hürde für Einsteiger, die viele Befehle lernen müssen. Einige Kommandos dürften etwas versierten Computernutzern bekannt sein, aber es gibt auch reihenweise spielspezifischer Befehle.

Hacker Evolution: Duality
Der dritte Teil, Hacker Evolution Duality, setzt wiederum auch auf die Maus, was das Spiel zwar etwas einsteigerfreundlicher macht, aber gleichzeitig die schon nicht zu verkennenden Parallelen zu Uplink noch weiter in den Vordergrund hebt. Die Steuerung per Kommandozeile war vielleicht das einzige signifikante Alleinstellungsmerkmal der Serie - ohne wirkt Hacker Evolution nur noch wie ein mäßiger Uplink-Klon. Dementsprechend ist der dritte Teil auch der schlechteste.
Ob die Hacker-Evolution-Reihe jemals an Uplink rankommen wird, darf bezweifelt werden. Denn im Vergleich zum großen Vorbild fehlen Hacker Evolution die charakteristischen Merkmale, so dass es eher unter den Banner "Mehr vom Gleichen" läuft, statt in dem Bereich echte Signale zu setzen. So können die Spiele weder am Thron kratzen noch bringen sie das gleiche Kultpotenzial mit. Doch gleichzeitig hat diese Reihe ihren Charme und ein gewisser Suchtfaktor ist nicht abzustreiten. Auch bei Hacker Evolution kann man wunderbar um drei Uhr nachts Anzug und Skimaske anziehen, um sich beim "hacken" wie ein verachtenswerter Schwerverbrecher/Krieger für das Gute zu fühlen. Wer also keine Lust hat, mal wieder Uplink zu installieren, um diesen doch sehr spezifischen Gaming-Juckreiz zu kratzen, sollte sich durchaus Hacker Evolution mal anschauen. Haris
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Hacker Evolution
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Hacker Evolution: Untold
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Indie
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