Senran Kagura: Bon Appétit! im Test
Senran Kagura: Bon Appétit! im Test
Heißer Nachtisch für SK-Fans
Es ist kaum einen Monat her, dass das erste Senran-Kagura-Spiel für die Vita hierzulande erschien, da legt Marvelous gleich nach. Auch dieses Mal fliegen die Kleiderfetzen, aber nicht wie man es sich vorstellen würde. Die Waffen und Shinobi-Techniken haben die Ninjamädels nämlich brav zu Hause gelassen und treffen sich stattdessen im Budget-Release Senran Kagura Bon Appétit zum Wettkochen, um Asukas Großvater Hanzo zu beeindrucken.
Dieser hat einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem es um eine Ninja-Arts-Schriftrolle geht, die Wünsche erfüllen soll. Jedes Mädchen hat seine Gründe, wieso es teilnehmen will. Asuka will alle davon überzeugen, dass nur richtig pralle Futomaki-Sushirollen was taugen, Katsuragi wünscht sich einen Brüsteharem und so weiter. Ihr merkt schon: das Spiel verzichtet auf den ernsten Ton, der bei Shinovi Versus gerne mal zum Vorschein kam und so manch einem Storyfaden eine bittersüße Note verlieh. Es geht fröhlich und seicht zu, was aber sehr gut zur Natur dieses nicht-kanonischen Ausritts passt.
Das eigentliche Kochen findet als Rhythmusspiel statt, bei dem ihr unten zwei Balken seht, an denen Tastensymbole entlanggleiten, während im Hintergrund die Mädels kochen. Es gilt, im richtigen Moment zu drücken, um die Oberhand zu gewinnen oder manchmal auch einfach die gezeigte Taste zu halten oder sie zu mashen – das Standardrepertoire vieler Rhythmusspiele eben. Je besser ihr drückt, desto größer und leckerer das von euch zubereitete Essen. Auf dem Weg zur Endwertung schmeckt Hanzo das Essen zweimal ab. Wenn es ihm mundet, passiert etwas, was ich nur als kolossalen Rülpser mit der Macht der 1000 Winde bezeichnen kann, welcher eurer Kontrahentin wortwörtlich die Kleidung wegfetzt. Wenn ihr nicht so gut wart, dann seid ihr es, die mit der Entblößung leben müsst.
Am Ende des Songs gibt es dann noch mal eine Abschlusswertung, die gerne ins Surreale abdriftet. Wer Hanzo besonders gut zufrieden stellt, darf sich in witzigen Zwischensequenzen anschauen, wie der alte Mann beispielsweise zu einer gigantischen Sushirolle verarbeitet wird.
Wer noch eine Spur besser war und besonders fehlerfrei gespielt hat, kriegt außerdem am Ende noch ein zusätzliches Schmankerl präsentiert: Eure Gegenspielerin wird nämlich nackt zu einem Desert verarbeitet. Kritische Körperpartien sind zwar durch Schokosoße oder Schlagsahne verdeckt, aber im Großen und Ganzen wird für die Fantasie nur noch wenig übrig gelassen und diese Sequenzen legen die Messlatte für Erotik in der SK-Reihe glatt noch ein paar Zentimeter höher.
Etwas schade ist, dass das Spiel euch während des Gameplays kein echtes Feedback bietet. Während andere Rhythmusspiele im Hintergrundvideo auch immer widerspiegeln, wie gut oder schlecht ihr gerade seid, gibt es bei Bon Appétit nur gesprochene, japanische Kommentare der Shinobi zu hören. Auch könnte die Songauswahl besser sein: viele Lieder haben gar keinen wirklichen Bezug zu anderen Senran-Kagura-Titeln, gleichzeitig fehlen aber auch einige der richtig guten Stücke aus den vorherigen Spielen. Bei einem typischen Rhythmusspiel hängt viel von der Qualität der Lieder ab und gerade hier schwächelt Bon Appétit etwas.
Abseits der Story erwartet euch neben einem Arcade- und einem Trainingsmodus auch wieder die Umkleidekabine, die der aus Shinovi Versus fast 1:1 gleicht. Hier könnt ihr nach Herzenslaune die Shinobi umziehen oder mit Accessoires ausstatten. Wie in anderen Teilen der Reihe gibt es natürlich eine ganze Menge freizuschalten. Außerdem ist sämtlicher DLC zu Shinovi Versus, also alle Charaktere, Accessoires und Outfits, voll kompatibel mit Bon Appétit, so dass ihr nicht zweimal für dieselben Inhalte zahlen müsst.
Nennenswert ist auch die Release-Politik bei Bon Appétit: das Spiel selbst kostet 14,99 € und enthält insgesamt zehn Shinobi: die Mädels der Hanzo Akademie sowie des Crimson Squads. Wer hingegen mit den Gessen oder Hebijo Shinobi spielen will, muss diese per DLC erwerben, der ebenfalls 14,99 € kostet. Man hätte sicher auch alles in ein Paket stopfen können zum Vollpreis, aber ich persönlich finde diese Aufteilung durchaus nachvollziehbar und besonders spielerfreundlich: wer nicht an allen Charakteren Interesse hat, spart Geld, und selbst wer alles haben will, wird nicht über den Tisch gezogen. Da gab es schon einige Negativbeispiele anderer Publisher.
Bon Appétit ist die Definition von Fanservice: es ist ein Spiel, das ganz klar für die Fans ist – und nur für diese! Das macht das Spiel aber auch sehr polarisierend. Das Gameplay ist zwar grundsolide, aber ein mangelnder Multiplayermodus – eigentlich ein Muss in dem Genre – und eine durchwachsene Songauswahl verhindern, dass es jemals sein wahres Potenzial erreicht. Das wird die Zielgruppe des Spiels natürlich nicht unbedingt stören, für die der typische Senran-Kagura-Humor und der großzügige Menge an Fanservice, mehr noch als in Senran Kagura Shinovi Versus, eine sehr hohe Priorität hat - und diese Elemente sind verdammt gut umgesetzt. Deswegen ist direkt klar: Fans von Senran Kagura werden Bon Appétit lieben und ist das nicht das, was am Ende zählen sollte? Im Umkehrschluss gilt aber auch: wer bisher nichts mit Senran Kagura am Hut hatte, für den ist Bon Appétit erst recht nichts. Haris
Senran Kagura: Bon Appétit! wurde für Playstation Vita getestet. Ein Testmuster wurde uns von Marvelous Games zur Verfügung gestellt.
Dieser hat einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem es um eine Ninja-Arts-Schriftrolle geht, die Wünsche erfüllen soll. Jedes Mädchen hat seine Gründe, wieso es teilnehmen will. Asuka will alle davon überzeugen, dass nur richtig pralle Futomaki-Sushirollen was taugen, Katsuragi wünscht sich einen Brüsteharem und so weiter. Ihr merkt schon: das Spiel verzichtet auf den ernsten Ton, der bei Shinovi Versus gerne mal zum Vorschein kam und so manch einem Storyfaden eine bittersüße Note verlieh. Es geht fröhlich und seicht zu, was aber sehr gut zur Natur dieses nicht-kanonischen Ausritts passt.
Das eigentliche Kochen findet als Rhythmusspiel statt, bei dem ihr unten zwei Balken seht, an denen Tastensymbole entlanggleiten, während im Hintergrund die Mädels kochen. Es gilt, im richtigen Moment zu drücken, um die Oberhand zu gewinnen oder manchmal auch einfach die gezeigte Taste zu halten oder sie zu mashen – das Standardrepertoire vieler Rhythmusspiele eben. Je besser ihr drückt, desto größer und leckerer das von euch zubereitete Essen. Auf dem Weg zur Endwertung schmeckt Hanzo das Essen zweimal ab. Wenn es ihm mundet, passiert etwas, was ich nur als kolossalen Rülpser mit der Macht der 1000 Winde bezeichnen kann, welcher eurer Kontrahentin wortwörtlich die Kleidung wegfetzt. Wenn ihr nicht so gut wart, dann seid ihr es, die mit der Entblößung leben müsst.
Am Ende des Songs gibt es dann noch mal eine Abschlusswertung, die gerne ins Surreale abdriftet. Wer Hanzo besonders gut zufrieden stellt, darf sich in witzigen Zwischensequenzen anschauen, wie der alte Mann beispielsweise zu einer gigantischen Sushirolle verarbeitet wird.
Wer noch eine Spur besser war und besonders fehlerfrei gespielt hat, kriegt außerdem am Ende noch ein zusätzliches Schmankerl präsentiert: Eure Gegenspielerin wird nämlich nackt zu einem Desert verarbeitet. Kritische Körperpartien sind zwar durch Schokosoße oder Schlagsahne verdeckt, aber im Großen und Ganzen wird für die Fantasie nur noch wenig übrig gelassen und diese Sequenzen legen die Messlatte für Erotik in der SK-Reihe glatt noch ein paar Zentimeter höher.
Etwas schade ist, dass das Spiel euch während des Gameplays kein echtes Feedback bietet. Während andere Rhythmusspiele im Hintergrundvideo auch immer widerspiegeln, wie gut oder schlecht ihr gerade seid, gibt es bei Bon Appétit nur gesprochene, japanische Kommentare der Shinobi zu hören. Auch könnte die Songauswahl besser sein: viele Lieder haben gar keinen wirklichen Bezug zu anderen Senran-Kagura-Titeln, gleichzeitig fehlen aber auch einige der richtig guten Stücke aus den vorherigen Spielen. Bei einem typischen Rhythmusspiel hängt viel von der Qualität der Lieder ab und gerade hier schwächelt Bon Appétit etwas.
Abseits der Story erwartet euch neben einem Arcade- und einem Trainingsmodus auch wieder die Umkleidekabine, die der aus Shinovi Versus fast 1:1 gleicht. Hier könnt ihr nach Herzenslaune die Shinobi umziehen oder mit Accessoires ausstatten. Wie in anderen Teilen der Reihe gibt es natürlich eine ganze Menge freizuschalten. Außerdem ist sämtlicher DLC zu Shinovi Versus, also alle Charaktere, Accessoires und Outfits, voll kompatibel mit Bon Appétit, so dass ihr nicht zweimal für dieselben Inhalte zahlen müsst.
Ähm... okay???
Nennenswert ist auch die Release-Politik bei Bon Appétit: das Spiel selbst kostet 14,99 € und enthält insgesamt zehn Shinobi: die Mädels der Hanzo Akademie sowie des Crimson Squads. Wer hingegen mit den Gessen oder Hebijo Shinobi spielen will, muss diese per DLC erwerben, der ebenfalls 14,99 € kostet. Man hätte sicher auch alles in ein Paket stopfen können zum Vollpreis, aber ich persönlich finde diese Aufteilung durchaus nachvollziehbar und besonders spielerfreundlich: wer nicht an allen Charakteren Interesse hat, spart Geld, und selbst wer alles haben will, wird nicht über den Tisch gezogen. Da gab es schon einige Negativbeispiele anderer Publisher.
Bon Appétit ist die Definition von Fanservice: es ist ein Spiel, das ganz klar für die Fans ist – und nur für diese! Das macht das Spiel aber auch sehr polarisierend. Das Gameplay ist zwar grundsolide, aber ein mangelnder Multiplayermodus – eigentlich ein Muss in dem Genre – und eine durchwachsene Songauswahl verhindern, dass es jemals sein wahres Potenzial erreicht. Das wird die Zielgruppe des Spiels natürlich nicht unbedingt stören, für die der typische Senran-Kagura-Humor und der großzügige Menge an Fanservice, mehr noch als in Senran Kagura Shinovi Versus, eine sehr hohe Priorität hat - und diese Elemente sind verdammt gut umgesetzt. Deswegen ist direkt klar: Fans von Senran Kagura werden Bon Appétit lieben und ist das nicht das, was am Ende zählen sollte? Im Umkehrschluss gilt aber auch: wer bisher nichts mit Senran Kagura am Hut hatte, für den ist Bon Appétit erst recht nichts. Haris
Senran Kagura: Bon Appétit! wurde für Playstation Vita getestet. Ein Testmuster wurde uns von Marvelous Games zur Verfügung gestellt.
Senran Kagura: Bon Appétit!
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