Hatsune Miku: Project Diva F 2nd im Test
Hatsune Miku: Project Diva F 2nd im Test
Das Paradies für Vocaloid-Fans
Hatsune Miku: Project Diva F 2nd hat mich besiegt und meinen Gamerstolz gebrochen. Eigentlich spiele ich Rhythmusspiele ja ziemlich gerne und kann von mir behaupten, eigentlich jeden halbwegs relevanten Titel auf dem Markt gespielt zu haben. Von den Klassikern wie Dance Dance Revolution und Elite Beat Agents über Controller-Experimente à la Samba de Amigo und Donkey Konga bis hin zu Nischentiteln der Marke Senran Kagura: Bon Appétit. Trotz meiner langjährigen Erfahrung dauerte es nicht lange, ehe ich bei Hatsune Miku resignierte, um die ultimative Scham auf mich zu nehmen: ich musste auf easy stellen.
Dabei divergiert Hatsune Miku jetzt oberflächlich nicht von anderen Rhythmus-Spielen: es gilt Tasten im Takt zu drücken oder zu halten, außerdem dürft ihr ab und zu über den Touchscreen der Vita streichen. Für zusätzliche Kniffligkeit muss man manchmal auch zwei Tasten gleichzeitig zu drücken. Was es schwieriger macht als vergleichbare Titel, ist, dass bei Hatsune Miku das Ende eines Liedes nicht die Ziellinie bedeutet. Es reicht nicht aus, sich gerade so durch ein Lied zu mogeln. Das Spiel verlangt stattdessen immer eine bestimmte Punktzahl von euch, damit ein Lied als geschafft gilt. Ansonsten gibt Miku nur ein trauriges "Oooh!" von sich.
Andererseits ist Hatsune Miku aber auch so motivierend, dass man sich dieser Herausforderung gerne stellt. Das liegt insbesondere an der tollen Songauswahl, die es trotz der J-Pop-Fixierung schafft, stilistisch ein sehr breites Spektrum abzudecken. Neben Miku treten auch andere populäre Vocaloids als Sänger auf, etwa das Geschwisterduo Kagamine Len und Kagamine Rin. Dadurch freut man sich immer wieder, wenn man eines der insgesamt über 40 Lieder freischalten kann, und stürzt sich mit kindlicher Vorfreude in den Song hinein. Außerdem begleitet ein wunderschön animiertes Musikvideo jedes einzelne Lied. Manchmal wird eine Geschichte erzählt, manchmal nur getanzt, aber es ist immer bezaubernd anzusehen. Die Videos sind einfach schön zum Zuschauen, auch wenn man aufgrund der Hektik während des Spielens nicht unbedingt zum Schauen kommt.
Wie es sich für ein Spiel mit solch einer Zielgruppe gehört, kommt auch Fanservice bei Hatsune Miku nicht zu kurz. Es ist quasi von Kopf bis Fuß mit Extrafunktionen und kleineren Spielereien vollgepackt. Manche der Zusatzfeatures haben eher Gag-Charakter, wie zum Beispiel AR-Konzerte, bei denen die Kamera der Vita genutzt wird, um Miku beispielsweise mitten in eurem Wohnzimmer singen und tanzen zu lassen. Andere Möglichkeiten sind hingegen ein echtes Zeitloch, wie die Möglichkeit das Aussehen der Vocaloids anzupassen, ihre Räume zu dekorieren, sie mit Geschenken zu beeindrucken und als Belohnung ein paar Minigames spielen zu dürfen. Da man ständig etwas Neues freischaltet, wird man als Spieler auch immer mal wieder dahin gelenkt, sich diese Modi anzuschauen.
Auch sonst hält das Spiel die Motivation oben durch Highscores und die Editierfunktion für Songs und Videos. So lassen sich zum Beispiel die Tasten, die gedrückt werden müssen, anpassen, um sich quasi seine eigene Herausforderung zu schaffen. Dank eines kostenlosen Videoeditor-DLCs könnt ihr die Songvideos auch neu drehen, indem ihr beispielsweise an den Kameraperspektiven herumspielt.
Genug Stoff also, in dem sich geneigte Spieler für Stunden verbuddeln können, um ihre Power aufzuladen, wenn ihnen mal wieder ein kniffliger Song gehörig in den Hintern getreten hat.
Eigentlich habe ich ja ein ambivalentes Verhältnis zu japanischer Popmusik, doch die infektiösen Melodien, abgedrehten Tanzchoreographien sowie der hohe Herausforderungsgrad ließen mir bei Hatsune Miku: Project Diva F 2nd keinen Raum für Zweifel. Es ist das derzeit beste Rhythmusspiel für die Vita, da es einerseits jeden Wunsch eines Vocaloid-Fans erfüllt, andererseits durch die überraschend gute Songauswahl und großen Umfang auch für andere Genrefans etwas bereit hält. Ich kann jedem - selbst eingefleischten Kawaiiophoben - zumindest anraten, in die Demo des Vorgängers einmal reinzuschnuppern. Allerdings muss man sagen, dass Hatsune Miku: Project Diva F 2nd keinerlei frische Impulse bringt, sondern eben nur ein mechanisch einwandfreier Vertreter des Genres mit J-Pop-Anstrich und einem netten Umfang ist. Doch seitdem der große Musikspielhype vorüber ist, kann man nicht mehr allzu wählerisch sein. Haris
Hatsune Miku: Project Diva F 2nd wurde auf der Playstation Vita getestet. Ein Testmuster wurde uns von Koch Media zur Verfügung gestellt.
Dabei divergiert Hatsune Miku jetzt oberflächlich nicht von anderen Rhythmus-Spielen: es gilt Tasten im Takt zu drücken oder zu halten, außerdem dürft ihr ab und zu über den Touchscreen der Vita streichen. Für zusätzliche Kniffligkeit muss man manchmal auch zwei Tasten gleichzeitig zu drücken. Was es schwieriger macht als vergleichbare Titel, ist, dass bei Hatsune Miku das Ende eines Liedes nicht die Ziellinie bedeutet. Es reicht nicht aus, sich gerade so durch ein Lied zu mogeln. Das Spiel verlangt stattdessen immer eine bestimmte Punktzahl von euch, damit ein Lied als geschafft gilt. Ansonsten gibt Miku nur ein trauriges "Oooh!" von sich.
Andererseits ist Hatsune Miku aber auch so motivierend, dass man sich dieser Herausforderung gerne stellt. Das liegt insbesondere an der tollen Songauswahl, die es trotz der J-Pop-Fixierung schafft, stilistisch ein sehr breites Spektrum abzudecken. Neben Miku treten auch andere populäre Vocaloids als Sänger auf, etwa das Geschwisterduo Kagamine Len und Kagamine Rin. Dadurch freut man sich immer wieder, wenn man eines der insgesamt über 40 Lieder freischalten kann, und stürzt sich mit kindlicher Vorfreude in den Song hinein. Außerdem begleitet ein wunderschön animiertes Musikvideo jedes einzelne Lied. Manchmal wird eine Geschichte erzählt, manchmal nur getanzt, aber es ist immer bezaubernd anzusehen. Die Videos sind einfach schön zum Zuschauen, auch wenn man aufgrund der Hektik während des Spielens nicht unbedingt zum Schauen kommt.
Wie es sich für ein Spiel mit solch einer Zielgruppe gehört, kommt auch Fanservice bei Hatsune Miku nicht zu kurz. Es ist quasi von Kopf bis Fuß mit Extrafunktionen und kleineren Spielereien vollgepackt. Manche der Zusatzfeatures haben eher Gag-Charakter, wie zum Beispiel AR-Konzerte, bei denen die Kamera der Vita genutzt wird, um Miku beispielsweise mitten in eurem Wohnzimmer singen und tanzen zu lassen. Andere Möglichkeiten sind hingegen ein echtes Zeitloch, wie die Möglichkeit das Aussehen der Vocaloids anzupassen, ihre Räume zu dekorieren, sie mit Geschenken zu beeindrucken und als Belohnung ein paar Minigames spielen zu dürfen. Da man ständig etwas Neues freischaltet, wird man als Spieler auch immer mal wieder dahin gelenkt, sich diese Modi anzuschauen.
Auch sonst hält das Spiel die Motivation oben durch Highscores und die Editierfunktion für Songs und Videos. So lassen sich zum Beispiel die Tasten, die gedrückt werden müssen, anpassen, um sich quasi seine eigene Herausforderung zu schaffen. Dank eines kostenlosen Videoeditor-DLCs könnt ihr die Songvideos auch neu drehen, indem ihr beispielsweise an den Kameraperspektiven herumspielt.
Genug Stoff also, in dem sich geneigte Spieler für Stunden verbuddeln können, um ihre Power aufzuladen, wenn ihnen mal wieder ein kniffliger Song gehörig in den Hintern getreten hat.
Eigentlich habe ich ja ein ambivalentes Verhältnis zu japanischer Popmusik, doch die infektiösen Melodien, abgedrehten Tanzchoreographien sowie der hohe Herausforderungsgrad ließen mir bei Hatsune Miku: Project Diva F 2nd keinen Raum für Zweifel. Es ist das derzeit beste Rhythmusspiel für die Vita, da es einerseits jeden Wunsch eines Vocaloid-Fans erfüllt, andererseits durch die überraschend gute Songauswahl und großen Umfang auch für andere Genrefans etwas bereit hält. Ich kann jedem - selbst eingefleischten Kawaiiophoben - zumindest anraten, in die Demo des Vorgängers einmal reinzuschnuppern. Allerdings muss man sagen, dass Hatsune Miku: Project Diva F 2nd keinerlei frische Impulse bringt, sondern eben nur ein mechanisch einwandfreier Vertreter des Genres mit J-Pop-Anstrich und einem netten Umfang ist. Doch seitdem der große Musikspielhype vorüber ist, kann man nicht mehr allzu wählerisch sein. Haris
Hatsune Miku: Project Diva F 2nd wurde auf der Playstation Vita getestet. Ein Testmuster wurde uns von Koch Media zur Verfügung gestellt.
Hatsune Miku: Project Diva F 2nd
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