Mein Smash Bros.
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Lifetimes of Pain (2)
So verging die Zeit. Ich wurde gerockt, geowned, gepwned, gebitcht und einfach nur gefickt für etwa zwei Jahre. Hardcore und am Stück. Irgendwann habe ich eine Form von Euphorie-Minimalismus für mich entdeckt - ich wusste, dass ich verlieren würde und mir war es egal. Ich habe mich nur jedes einzelne Mal hämisch gefreut, wenn ich seine beschissenen Kämpfer mit voller Wucht ins Jenseits befördern konnte. Mindestens ein Leben pro Kampf - das war meine Devise! Wie traurig...
Eines Tages lud Nex dann zum wiederholten Male die zwei Freunde dazu, mit denen er vor den Jahren unserer Bekanntschaft schon Melee gespielt hat. Oh wow. Noch mehr Demütigungen für mich. Doch nach einer schier endlosen Anzahl Runden (in denen ich sogar manchmal nicht Letzter wurde, aber die Nex natürlich alle für sich entschied) passierte das Unglaubliche: Die beiden namenlosen Freunde besiegt, standen wir uns im Duell gegenüber. Ich mit Pikachu gegen seinen Link! Oh, und was für ein Kampf es war. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt, mich mit den kleinen Krallen und Zähnen der gelben Ratte durchgebissen und mich sogar versehentlich beinahe selbst mit dem Controllerkabel erwürgt, doch am Ende hatte ich die Oberhand: Links Lebenslicht erlosch! Der Hühne war gefallen! Der Riese besiegt! Die Agonie hatte ein Ende! Es herrschte wieder Frieden im Land der Gnome!
Doch, oh je. Nachdem das Adrenalin langsam aufhörte, durch meine Adern zu pumpen, musste ich mit Grauen die aufflackernde Bildschirmnachricht des RL entgegennehmen:
"Congratulations! You have just beaten Less-than-a-monkey mode! Try a harder difficulty!"
Nex spielt eigentlich nie mit Link. Er verabscheut Link. Er hat bloß mit Link gespielt, weil wir ihm sonst keine Herausforderung geboten hätten. Und das war kein Scherz. Danach hat er ernst gemacht. Lifetimes of Bloodshed. Aber mein Lebensfunke war entflammt. Er war also doch irgendwo ein Mensch! Nun war es endlich an mir, diesen falschen Marc Fettweis auf die Probe zu stellen und vom Thron zu stoßen!
Also ging ich ran. Und, als würden sich die bisher verschlossenen Chakra-Tore meines Bewusstseins mit einem Schlag öffnen, begann ich das Spiel zu verstehen. Mein Timing besserte sich - geworfene Bomben, Mr. Saturns und sonstiges Geschmeiß trafen ihr Ziel: Nex' Kopf. Eule mit Beule, wie ich zu sagen pflege. Meine Block- und Greiffähigkeiten steigerten sich nach und nach, sogar meine Unfähigkeit, einen gelungenen Smash anzubringen, löste sich alsbald in Wohlgefallen auf. Und dann war es soweit. Die große Stunde. Ground Zero. Der Tag des Untergangs. Nex nahm mich ernst.
Die letzten paar Wochen tat er nichts anderes, als mit seinem ultimativen Lieblings-Skill-Charakter, Captain Falcon, unschuldige Lvl-9-Pikachus in Grund und Boden zu punchen. Und wir standen uns gegenüber. Der Kampf war hart. Der Kampf war lang und verbissen. DOCH LETZTEN ENDES KONNTE IHN BARBIE-PRINZESSIN PEACH IN DIE KNIE ZWINGEN! Meine ständigen Ausweich-, Flug- und Rettungsmanöver waren zu viel für ihn (und es war überaus hilfreich, dass er anscheinend dazu verflucht ist, dass alle seine Kisten hochexplosives Material enthalten - Beispiel rechts). Captain Falcon tat seinen letzten PAWWWWNCH der Unbesiegtheit. Mein Golfknüppel verfrachtete ihn gradewegs in die ewigen Jagdgründe. Der Mythos von Benny-Gewinnt-Immer war für alle Zeiten gebrochen. Was habe ich den Abend gelacht. Manisch, laut und zügellos.
Seitdem strebe ich immerzu dem Ziel entgegen, Benny-Gewinnt-Immer noch eine und noch eine Stufe zu klauen. Benny-Gewinnt-Meistens, Benny-Gewinnt-Oft und Benny-Gewinnt-Häufig habe ich schon geschafft. Jetzt befinde ich mich auf dem Schwierigkeitsgrad Benny-Gewinnt-Ein-Bisschen-Mehr. Das ist kein Zuckerschlecken. Aber ich gebe nicht auf! Wünscht mir Glück! Rian
Dieser Artikel wurde erstmals am 28.3.2008 veröffentlicht.
Eines Tages lud Nex dann zum wiederholten Male die zwei Freunde dazu, mit denen er vor den Jahren unserer Bekanntschaft schon Melee gespielt hat. Oh wow. Noch mehr Demütigungen für mich. Doch nach einer schier endlosen Anzahl Runden (in denen ich sogar manchmal nicht Letzter wurde, aber die Nex natürlich alle für sich entschied) passierte das Unglaubliche: Die beiden namenlosen Freunde besiegt, standen wir uns im Duell gegenüber. Ich mit Pikachu gegen seinen Link! Oh, und was für ein Kampf es war. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt, mich mit den kleinen Krallen und Zähnen der gelben Ratte durchgebissen und mich sogar versehentlich beinahe selbst mit dem Controllerkabel erwürgt, doch am Ende hatte ich die Oberhand: Links Lebenslicht erlosch! Der Hühne war gefallen! Der Riese besiegt! Die Agonie hatte ein Ende! Es herrschte wieder Frieden im Land der Gnome!
Doch, oh je. Nachdem das Adrenalin langsam aufhörte, durch meine Adern zu pumpen, musste ich mit Grauen die aufflackernde Bildschirmnachricht des RL entgegennehmen:
"Congratulations! You have just beaten Less-than-a-monkey mode! Try a harder difficulty!"
Nex spielt eigentlich nie mit Link. Er verabscheut Link. Er hat bloß mit Link gespielt, weil wir ihm sonst keine Herausforderung geboten hätten. Und das war kein Scherz. Danach hat er ernst gemacht. Lifetimes of Bloodshed. Aber mein Lebensfunke war entflammt. Er war also doch irgendwo ein Mensch! Nun war es endlich an mir, diesen falschen Marc Fettweis auf die Probe zu stellen und vom Thron zu stoßen!
Also ging ich ran. Und, als würden sich die bisher verschlossenen Chakra-Tore meines Bewusstseins mit einem Schlag öffnen, begann ich das Spiel zu verstehen. Mein Timing besserte sich - geworfene Bomben, Mr. Saturns und sonstiges Geschmeiß trafen ihr Ziel: Nex' Kopf. Eule mit Beule, wie ich zu sagen pflege. Meine Block- und Greiffähigkeiten steigerten sich nach und nach, sogar meine Unfähigkeit, einen gelungenen Smash anzubringen, löste sich alsbald in Wohlgefallen auf. Und dann war es soweit. Die große Stunde. Ground Zero. Der Tag des Untergangs. Nex nahm mich ernst.
Die letzten paar Wochen tat er nichts anderes, als mit seinem ultimativen Lieblings-Skill-Charakter, Captain Falcon, unschuldige Lvl-9-Pikachus in Grund und Boden zu punchen. Und wir standen uns gegenüber. Der Kampf war hart. Der Kampf war lang und verbissen. DOCH LETZTEN ENDES KONNTE IHN BARBIE-PRINZESSIN PEACH IN DIE KNIE ZWINGEN! Meine ständigen Ausweich-, Flug- und Rettungsmanöver waren zu viel für ihn (und es war überaus hilfreich, dass er anscheinend dazu verflucht ist, dass alle seine Kisten hochexplosives Material enthalten - Beispiel rechts). Captain Falcon tat seinen letzten PAWWWWNCH der Unbesiegtheit. Mein Golfknüppel verfrachtete ihn gradewegs in die ewigen Jagdgründe. Der Mythos von Benny-Gewinnt-Immer war für alle Zeiten gebrochen. Was habe ich den Abend gelacht. Manisch, laut und zügellos.
Seitdem strebe ich immerzu dem Ziel entgegen, Benny-Gewinnt-Immer noch eine und noch eine Stufe zu klauen. Benny-Gewinnt-Meistens, Benny-Gewinnt-Oft und Benny-Gewinnt-Häufig habe ich schon geschafft. Jetzt befinde ich mich auf dem Schwierigkeitsgrad Benny-Gewinnt-Ein-Bisschen-Mehr. Das ist kein Zuckerschlecken. Aber ich gebe nicht auf! Wünscht mir Glück! Rian
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